Das Magnetumformen ist ein Kaltumformverfahren, bei dem Teile mit komplexer Geometrie mithilfe von magnetischen Impulsen geschnitten, zusammengesetzt oder geformt werden. Das Werkstück wird zwischen einer Formmatrize und einer Induktionsspule platziert. Beim Formvorgang erfolgt die Verformung des Materials - die auf molekularer Ebene stattfindet - schlagartig (in der Größenordnung von etwa zehn Mikrosekunden).
Die Stoßwelle erzeugt eine doppelte Wirkung auf das zu formende Teil: Während das Material mit sehr hoher Geschwindigkeit geformt wird, indem es in die Matrize gedrückt wird, verändert es sich gleichzeitig von einem festen Zustand in einen viskoplastischen Zustand (wie beim Verfahren superplastischer Umformung).
Die Magnetformungstechnologie hat viele Vorteile:
- Sie senkt die Werkzeugkosten, da nur eine Matrize benötigt wird.
- Die umgeformten Teile müssen nicht nachbearbeitet werden.
- Es können komplexe Teile mit geringen Toleranzen hergestellt werden (Beispiel: Teile mit Radien, die kleiner als die Blechdicke sind).
- Die Umformbarkeit des Materials ist deutlich erhöht, während die mechanische Festigkeit erhalten bleibt.
Im Rahmen von F&E-Projekten entwirft und realisiert LOIRE ETUDE Werkzeuge zur Magnetumformung, wobei Projekte für Unternehmen wie Tesla oder General Motors durchgeführt wurden.
- Anzahl der Operationen : 1
- Material : AA6015 / Dicke : 0,86 mm
- Leistung : Methode, Konstruktion, Anfertigung und Einarbeitung
- Werkzeugabmessungen : 1500*1000*780mm